Die kürzlich bei der Zusammenstellung des Archivs wiederentdeckte Kinowerbung der Raiffeisenkasse Ohlstadt, gibt einen nostalgischen Einblick in die Werbewelt vergangener Zeiten. In einem Filmstreifen-Design werden verschiedene Dienstleistungen der Bank beworben.
Warenbezug und -absatz: Die Bank unterstützte lokale landwirtschaftliche Betriebe bei Beschaffung und Verkauf von Produkten – ein Hinweis auf ihre genossenschaftlichen Wurzeln.
Geldanlage: Die Werbung zeigt eine Familie, die durch sichere Finanzplanung profitiert, und unterstreicht die Bedeutung des Sparens.
Zuverlässige Beratung: Mit einem vertrauensvollen Bild präsentiert sich die Bank als kompetenter Partner in Geldangelegenheiten.
Wunscherfüllung: Ein emotionaler Slogan wirbt für die Erfüllung von Kundenwünschen durch Kredit- und Sparprodukte.
Diese historischen Werbungen verdeutlichen, wie Banken einst als vertrauensvolle Partner des Alltags wahrgenommen wurden – eine Botschaft, die bis heute gültig bleibt.
Vorstandsvorsitzender Martin Jocher und Vorstand Stefan Hutter begrüßten am Dienstag, den 7. Mai, Schülerinnen und Schüler sowie Vertreter der Schulen im Foyer der Garmischer Geschäftsstelle. Über die Förderplattform der VR-Bank Werdenfels eG konnten Mitglieder für die eingereichten Projekte abstimmen. Die ersten drei Plätze erhielten eine Spende von insgesamt 8.000 Euro sowie den Hoamathelden-Pokal, überreicht vom Vorstandsvorsitzenden Martin Jocher.
Die Montessori-Schule Penzberg belegte den ersten Platz mit ihrem Projekt, die Entwicklung und den Bau eines ultraleichten Sonnenschutzpavillons für ihren Pausenhof. In Zusammenarbeit mit der Firma AMC haben die Schülerinnen und Schüler aktiv an der Entwicklung und Herstellung des Pavillons mitgewirkt, indem sie im xFK in 3D-Verfahren Naturfasern mit einem umweltfreundlichen Zweikomponentenverbundstoff kombiniert haben. Diese innovative Bauweise ermöglicht eine ressourcenschonende und CO2-neutrale Herstellung verschiedenster Produkte.
Den zweiten Platz belegte die St. Immaculata Realschule-Schlehdorf mit ihrem Projekt „Make Schlehdorf a better place". Das Projekt zielt darauf ab, Schülerinnen und Schülern ein ganzheitliches Verständnis für Themen wie Energiewende, Klimawandel, Nachhaltigkeit und Ernährung zu vermitteln. Die Schülerinnen und Schüler werden aktiv und bauen unter anderem "Balkon"-Photovoltaikmodule auf dem Schulgelände, um nachhaltig Strom zu erzeugen, sowie im Schullabor „vertical farming" und Algenzuchtprojekte durchzuführen.
Auf dem dritten Platz landete die Staatliche Berufsschule Weilheim mit ihrem Projekt „Obstbäume und -sträucher für die Berufsschule Weilheim". Die Schule plant, Obstbäume und Obststräucher auf dem Schulgelände zu pflanzen und damit nicht nur eine gesunde Ernährung zu fördern, sondern auch einen Beitrag zur ökologischen Vielfalt und dem Naturschutz zu leisten.
Martin Jocher, Vorstand der VR-Bank Werdenfels eG, betonte in seiner Ansprache: „Als Genossenschaftsbank unterstützen wir auch die Schulen auf den anderen Plätzen mit jeweils 600 Euro."
Platz 4: Heinrich-Campendonk-Realschule Penzberg mit der Aufstellung von Hochbeeten
Platz 5: Staffelsee-Gymnasium Murnau mit dem Schulprojekt Klimaschule
Platz 6: Staatliche Realschule Peißenberg mit Workshops und Aktionen zu Umwelt und Nachhaltigkeitsthemen
Platz 7: Mittelschule Partenkirchen mit dem Bau eines Wasserrades
Platz 8: Christophorusschule Farchant mit nachhaltigem Lernen
Die VR-Bank Werdenfels eG freut sich, mit diesem Spendenprogramm die Schulen in ihrem Geschäftsgebiet zu unterstützen und das Engagement der Schülerinnen und Schüler für eine nachhaltige Zukunft zu würdigen.
In einer Zeit der Not, als Europa im Winter 1846/47 von einer verheerenden Hungersnot heimgesucht wurde, erhob sich Friedrich Wilhelm Raiffeisen, Bürgermeister von Weyerbusch. Geboren am 30. März 1818 in Hamm (Sieg), erkannte er, dass Gemeinschaft und Solidarität der Schlüssel zum Überleben waren.
Gründung des Weyerbuscher Brodvereins
Um den hungernden Menschen zu helfen, gründete Raiffeisen den „Weyerbuscher Brodverein”. Durch den Großkauf von Getreide und den Bau eines Backhauses stellte er sicher, dass alle Zugang zu Brot hatten. Besonders innovativ war sein Ansatz, das Brot gegen Schuldscheine anzubieten, was den Bürgern ermöglichte, ihre Schulden später zurückzuzahlen. So bewahrte er deren Würde und förderte die Eigenverantwortung.
Nachhaltige Lösungen für die Zukunft
Zusätzlich stellte der Brodverein günstiges Saatgut zur Verfügung, um die Bauern zu unterstützen und langfristig bessere Ernten zu sichern. Raiffeisens ganzheitlicher Ansatz legte den Grundstein für die Idee der Selbsthilfe.
Ein Erbe der Solidarität
Heute erinnert uns die Geschichte von F.W. Raiffeisen an die Bedeutung von Solidarität und Gemeinschaft in schwierigen Zeiten. Die VR-Bank Werdenfels eG ehrt sein Erbe und inspiriert uns, für unsere Mitmenschen einzustehen und zusammenzuhalten.
Die Christophorusschule in Farchant setzt auf nachhaltiges Lernen, Erziehung und Unterricht, indem sie alltägliche Routinen gemeinsam lebt und innovative Projekte integriert.
Pedal Power: Umweltfreundliche Ausflüge
Im Schulgarten steht eine Holzhütte voll mit Fahrrädern in unterschiedlichen Größen. Diese werden gerne für Ausflüge genutzt. So müssen nicht immer der Bus oder das Auto genutzt werden. Monika Sebold, Konrektorin der Christophorusschule, merkt an: „Auf diese Weise sind wir nicht nur schneller und nachhaltiger, sondern das Rad fahren fördert auch die Bewegung der Kinder.“
Das Wäscheprojekt: Schüler übernehmen Verantwortung
Ein weiterer Teil ist das Wäscheprojekt. Entstanden, als der Trockner kaputt ging, haben die Schülerinnen und Schüler die Aufgabe übernommen, die gesamte Schulwäsche zu waschen. Sie hängen die Wäsche auf und sortieren sie für die verschiedenen Abteilungen vor. Keine leichte Aufgabe, und darum gab es zunächst auch einige kritische Stimmen aus dem Kollegium, gibt Sebold preis. Doch diese konnten vom Gegenteil überzeugt werden. „Die Schülerinnen und Schüler machen es so gut, dass keiner mehr nach einem neuen Trockner gefragt hat!“
Der Schulgarten: Gesundes Frühstück für alle
Das Schulgartenprojekt ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil des nachhaltigen Unterrichts. Die einzelnen Klassen pflegen Hochbeete indem sie Pflanzen anbauen, Unkraut jäten und die Früchte ihrer Arbeit ernten.
Die Ernte aus dem Schulgarten wird beispielsweise für das Projekt „Gesundes Frühstück" verwendet. Schülerinnen und Schüler bereiten für alle, die Lust darauf haben, ein kostenloses Frühstück vor. Und das jeden Tag. Wer etwas möchte, kann sich anstellen und sich etwas holen.
Wasserspender für gesündere Lebensweise
Ein Sprudelwasserspender im Erdgeschoss fördert ebenfalls die gesunde Lebensweise. „Die Kinder trinken viel mehr, und weniger süße Getränke“, freut sich Sebold. Aktuell spart die Schule fleißig für eine zweiten Wasserspender im Obergeschoss. Dann könnten die Schülerinnen und Schüler sich auch mal schnell, während dem Unterricht ihre Flaschen auffüllen gehen.
Nachhaltige Erziehung als Leitmotiv
Insgesamt wird an der Christophorusschule in Farchant deutlich, dass auch Erziehung nachhaltig sein soll. Konrektorin Monika Sebold bedankt sich im Namen der gesamten Christophorusschule für die Förderung ihrer Projekte. „Sich getragen zu fühlen“ und zu wissen, dass „die Einrichtung im Blick ist“, empfindet sie als sehr wertvoll. Mit der Unterstützung der VR-Bank Werdenfels eG kann hier Nachhaltigkeit aktiv gelebt werden.